Alarmtypen und Zonen

Mit den beiden mitgelieferten Fernbedienungen lässt sich die Anlage sehr bequem bedienen. Vier Schalter ermöglichen das Scharfschalten im Modus „Außer Haus“ und „im Haus“, eine Panik-Funktion und die Entschärfung des Systems. Über verschiedene Leucht- und Blinkkombinationen signalisiert die Anlage die jeweils aktivierten Zustände. Nicht ganz so überzeugend war die Lautstärke der Alarmsignalisierung. Die eingebaute Sirene wirkt im Vergleich zu Mitbewerbern (insbesondere zur sehr lauten Alarmierung der Alarmanlage von Egardia) nicht wirklich erschreckend. Das lässt sich allerdings mit einer zusätzlich erhältlichen externen Sirene noch ändern. Ansonsten geht es bei der Alarmanlage von tapHome ohnehin eher um die Signalisierung per SMS und Anruf als das Verschrecken von potentiellen Einbrechern. Profis werden die Anlage – egal ob ausgelöst oder nicht – in Sekundenschnelle außer Gefecht setzen können. Eine Besonderheit ist die Konfiguration verschiedener Zonen. Insgesamt gibt es acht solche Zonen.

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Einzelne Komponenten können per Jumper der entsprechenden Zone zugeordnet werden. Das macht Sinn, denn so kann bei einer Alarmierung gleich festgestellt werden, welche Zone (z.b. Erdgeschoss, 1. Etage..) betroffen ist. Die Zonen können über die App auch mit den entsprechenden Namen versehen werden. Außerdem gibt es Zonen mit Sonderfunktionen. Zum Beispiel Verzögerte Aktivierung, falls eine Verzögerung programmiert wurde. Das ist insbesondere sinnvoll, wenn das zusätzlich erhältliche Keypad mit RFID-Chip im Haus platziert werden soll. Im Normalfall würde ja sonst der Türsensor auslösen, sobald die Haustür geöffnet wurde. Ist aber beispielsweise eine Verzögerung von 30 Sekunden eingerichtet und dieser Sensor in der richtigen Zone, bleibt noch genügend Zeit zur Deaktivierung am Keypad. Wird hingegen die Alarmierung bei Anwesenheit (zum Beispiel nachts) aktiviert, sollten natürlich die Bewegungssensoren im Haus keinen Alarm auslösen. Hierfür gibt es zwei Zonen, welche in dieser Betriebsart nicht auslösen. Schließlich gibt es noch zwei Zonen für zusätzliche Komponenten, welche eine permanente Überwachung unabhängig vom gewählten Alarmprofil ermöglichen sollen. Darunter zählen beispielsweise Rauch- oder Wassermelder.

Anlernen der Komponenten

Alle mitgelieferten Komponenten sind bereits angelernt. Beim Wechseln der Zone oder hinzugekauften Sensoren ist hingegen eine Anmeldung an der Zentrale erforderlich. Das funktioniert erfreulicherweise sehr unkompliziert direkt an der Steuereinheit. Hierzu muss nur der „Lernen“-Knopf an der Anlage gedrückt und je nach Sensor eine einfache Aktion ausgeführt werden. Genauso einfach ist auch das Trennen von Sensoren. Dieser Part ist wirklich sehr einfach gehalten und kann auch von technischen Laien problemlos durchgeführt werden. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Smart-Home-Systemen, wo das Anlernen oder Exkludieren mitunter eine Wissenschaft für sich ist und dort selbst manche Anleitung die Prozedur nicht richtig erklären.

Fazit

Die Alarmanlage von tapHome sticht in der Tat im Vergleich zu anderen getesteten Systemen schon etwas hervor. Da sie nicht auf Netzwerk, sondern GSM setzt, ist sie sehr flexibel an Orten ohne Internet einsetzbar. Das kann die zu überwachende Gartenlaube, ein Sommergrundstück im Wald oder auch ein Kiosk ineiner  einsamen Gegend sein. Hier überzeugt das System mit zuverlässiger Signalisierung von Alarmzuständen und ist ein hilfreiches technisches Mittel zur einfachen Überwachung. Voraussetzung ist natürlich die ausreichende Mobilfunkversorgung und eine Karte mit passendem Tarif (in der Regel bietet sich Prepaid an). Geprüft werden sollte auch, welches Netz vor Ort am besten ausgebaut ist, und dementsprechend eine Sim-Karte des signalstärksten Mobilfunkanbieters genutzt werden.

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