Im Praxischeck: Sicherheitslösung Homematic IP

Tür/Fenstersensor

Der kombinierte Tür- und Fenstersensor lässt sich – wie der Name schon sagt – sowohl zur Überwachung von Türen als auch Fenstern nutzen. Besonderheit: Im Gegensatz zu vielen anderen Sensoren funktioniert dieser optisch und kommt ohne den sonst nötigen Dauermagneten aus. Stattdessen überwacht ein optischer Sensor den Zustand der Tür oder des Fensters. Damit eine Montage möglichst unauffällig erfolgen kann, legt der Hersteller sowohl ein weißes als auch ein braunes Gehäuse bei. Damit kann der Sensor der im Haus genutzten Rahmenfarbe angepasst werden. In seltenen Fällen wird es allerdings nötig sein, einen zusätzlichen Reflexionsaufkleber am Tür- oder Fensterrahmen zu befestigen. Nämlich dann, wenn die Fläche zu matt ist und der Sensor den Zustand dadurch nicht erfassen kann. In unserem Fall war dies aber nicht notwendig, denn die Erkennung funktionierte von Anfang an tadellos. Weiterer erwähnenswerter Pluspunkt: Statt einer exotischen Batteriesorte setzt der Hersteller auf herkömmliche LR03-Zellen (AAA). Solche Microbatterien sind sehr günstig und zudem in vielen Haushalten in der Regel ohnehin vorhanden. Unsere erste Befürchtung, dass diese Wahl auf die Batterielebensdauer geht, wird in den technischen Daten zerstreut: Mit dort angegebenen 2 Jahren wäre der Sensor vergleichbaren Komponenten zum Beispiel von Egardia oder Panasonic sogar noch überlegen.

Schaltsteckdose

Als wichtige Komponente dient eine Schaltsteckdose zur smarten Steuerung beispielsweise einer Lampe oder anderer elektrischer Geräte. Im Falle von Homematic IP hat der Käufer die Wahl zwischen einer IP Schaltsteckdose und einer IP Schalt-Mess-Steckdose. Letztere erlaubt wie der Name schon sagt zusätzlich die Anzeige des Stromverbrauchs und damit der nützlichen Kontrolle, was Geräte beispielsweise im Standby verbrauchen. Praktischerweise lässt sich in so einem Fall die Steckdose durch gezieltes Abschalten auch gleich noch als Standby-Killer nutzen und damit den Verbrauch weiter reduzieren. Aber auch in Verbindung mit der Alarmfunktion kann eine Schaltsteckdose äußerst nützlich sein. So lässt sich im Alarmfall beispielsweise eine eingesteckte Sirene aktivieren oder zumindest die Beleuchtung einschalten. Auch zur komfortablen Lichtsteuerung lässt sich die Steckdose einsetzen. Sollen dimmbare Leuchtmitte eingesetzt werden, stellt eQ-3 auch eine dimmbare Variante in Form der Homematic IP Dimmer-Steckdose zur Verfügung. Leider ist der Nutzer bei der Einbindung der Steckdose in Automatisierungen an die Regeln der App gebunden und kann keine eigenen Regeln anlernen. Beispiel: Im Alarmfall kann man eine Steckdose so programmieren, dass ein Licht angeht (Alarmlicht). Nicht möglich ist hingegen eine Regel, die anzeigt, ob das System scharfgeschaltet oder deaktiviert ist.

Rauchmelder und Sirene

Beide Geräte sind sich optisch etwas ähnlich, denn auch die Sirene erinnert an einen Rauchmelder. Der Anlernvorgang ist auch bei diesen Geräten schnell und problemlos erledigt. Im Falle des Rauchmelders sollte darauf geachtet werden, dass dieser bereits an der Decke montiert ist. Zwar könnte man diesen auch auf dem Schreibtisch bereits in die Deckenhalterung einrasten und anmelden, das ist aber in doppelter Hinsicht keine so gute Idee. Denn die Halterung lässt sich ohne den Gegendruck im montierten Zustand nur äußerst schwer wieder vom Melder entfernen. Zudem springt in diesem Fall der Sabotagealarm an, was aufgrund der Laustärke recht unangenehm sein kann. Interessant beim Rauchmelder: Dieser ist bereits mit einer 10-Jahres-Batterie ausgestattet und damit praktisch wartungsfrei. Nach den 10 Jahren ist dann nämlich ohnehin ein turnusmäßiger Austausch des gesamten Gerätes angezeigt. Natürlich sollte wie bei allen Rauchmeldern im Haus eine regelmäßige Funktionskontrolle (einmal monatlich) über den Testschalter erfolgen. Sind mehrere Rauchmelder im Haus installiert, so vernetzen sich diese automatisch untereinander.

Das funktioniert auch, wenn die Basis aufgrund eines Brandes, Netzausfalls oder ähnlichen bereits ausgefallen ist und erhöht gerade bei Häusern und Wohnungen mit mehreren Etagen die Sicherheit enorm. Die Sirene wird übrigens mit drei Mignonzellen vom Ty R6 (AA) betrieben, was die Kosten bei Batteriewechsel deutlich reduziert. Im Gegensatz zur Sirene, wo nur eine waagerechte Deckenmontage zulässig ist, kann die Sirene nach Wahl sowohl an der Decke als auch an Wänden montiert werden. Gut finden wir die (zusätzliche oder ausschließliche) Nutzbarkeit eines Rauchmelders als Sirene. Und auch umgekehrt funktioniert das. Sprich: Wird ein Brandalarm ausgelöst, so wird dies vom System automatisch zusätzlich durch einen Alarm über die Sirene angezeigt, was natürlich gerade in einem solchen Fall ausgesprochen sinnvoll und unter Umständen lebensrettend ist. Zusätzlich bekommt der Nutzer eine Push-Meldung über den ausgelösten Rauchalarm.

Bewegungsmelder

Auch der Bewegungsmelder setzt auf einen vielgenutzten Batterietyp. Zum Einsatz kommen hier ebenfalls zwei R6-Batterien. Die Bauform ist sehr kompakt, so dass sich der Melder recht unauffällig montieren lässt. Dies erfolgt im Idealfall in einer Raumecke, ein spezieller Eckmontageadapter liegt dem Set ebenfalls bei. Die zweite Möglichkeit ist das Aufstellen in einem Regal oder auf einem Schrank. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Bewegungsmelder etwas höher platziert wird, damit ggf. vorhandene kleine Haustiere keinen Fehlalarm auslösen. Die Montage und Einrichtung ist schnell und problemlos erledigt. Wer sich etwas intensiver in das System einlesen möchte, der kann in der App auch ein sehr ausführliches Benutzerhandbuch herunterladen. Im Normalfall reicht aber die geführte Konfiguration vollkommen aus.