Erster Test der Alarmanlage

Nach der Installation aller Komponenten wagten wir uns an den ersten Test. Inzwischen war bereits die erste Alarmmeldung (Zubehöralarm) eingelaufen und wurde durch eine LED am Gerät sowie einen Eintrag online signalisiert. Wir hatten noch nicht den eingebauten Akku als Notstromversorgung aktiviert. Dies geschieht durch Umlegen eines unter einem kleinen Schutz versteckten Schalters. Nachdem wir die Anlage neu gestartet hatten, war das System betriebsbereit. Für den ersten Test wollten wir auf eine akustische Signalisierung durch die Sirene verzichten. Im Online-System war diese auch deaktiviert (der Reiter „Aus“ war aktiviert). Also schalteten wir die Anlage scharf. Während der Verzögerungszeit fing das System an, rhythmisch zu piepsen. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, lässt sich aber glücklicherweise durch einen Reiter bei der Verzögerungszeit deaktivieren. Nachdem die Anlage scharf war, öffneten wir die Tür. Umgehend löste das System aus – und zwar mit ohrenbetäubendem Lärm. Nach dem Abschalten (durch Eingabe der Pin auf dem Keypad) gingen wir auf Fehlersuche. Immerhin war die Sirene ja laut System abgeschaltet. Das (vermutliche) Problem: Während ab Werk die Sirene aktiviert ist, steht diese online scheinbar standardmäßig auf aus. Man muss diese im System zuerst einmal anschalten und dann wieder deaktivieren. Erst dann erhält die Basisstation zuhause das Kommando zur Abschaltung der Sirene. In der Tat gab es dann beim zweiten Test nur noch „stillen Alarm“, was der Harmonie beim Test deutlich zuträglicher war.

© Screenshot Auerbach Verlag
© Screenshot Auerbach Verlag

Verschiedene Szenarien für Sicherheit

Das Problem war aber nach wie vor die sofortige (unverzögerte) Auslösung des Türkontaktes. Das macht wenig Sinn, denn so kommt der Nutzer nicht bis zum Keypad um die Anlage zu deaktivieren. Die Lösung: Entsprechende Komponenten müssen zuerst im System mit verzögerter Aktivierung versehen werden, was wiederum online passiert. Die Einstellungen hier sind etwas verwirrend, erklären sich dann aber bei näherer Betrachtung. So kann jeder Komponente ein Standardszenario zugeordnet werden:

  1. „Schlafzimmer“ – Bei dieser Einstellung wird die betreffende Komponente scharf geschaltet und es findet keine Verzögerung bei der Auslösung statt. Diese Einstellung findet bei kompletter Abwesenheit Anwendung. Bei teilweiser Aktivierung (symbolisiert durch das Männchen im kleinen Häuschen) wird die Komponente nicht aktiviert.
  2. „Halle/Eingang“ – Dies ist die richtige Wahl für Komponenten, die beim Betreten der Wohnung vor der Deaktivierung zwangsweise ausgelöst werden. Also beispielsweise unser Türkontakt. Die Komponente wird auch bei teilweiser Aktivierung scharf geschaltet, löst aber erst nach der eingestellten Verzögerungszeit aus.
  3. „Angepasst“ – Hier wird das Zubehör nach Wunsch aktiviert. Insgesamt gibt es sechs Einstellmöglichkeiten. Diese beziehen sich auf die generelle Aktivierung und die zeitverzögerte Auslösung. Der Nutzer kann hierbei die Komponenten am individuellsten einrichten.

Hat der Nutzer einmal das System verstanden, ist die Einrichtung ein Kinderspiel. Kurze Informationstexte unter den Einstellungen helfen hier aber auch ein gutes Stück weiter und der Rest ist einfach Ausprobieren. Hier ist es von Vorteil, dass eben kein wirklicher Wachschutz hinter dem System steht und im Zweifelsfall alarmiert würde.

Aktivieren/Deaktivieren

Zur täglichen Nutzung des Alarmsystems stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In erster Linie sollte natürlich das Keypad genutzt werden. Im Falle eines Panik- oder Brandalarmes ist dies ohnehin die einzige Möglichkeit zum Abschalten des Alarmes. Im Normalfall kann das System zusätzlich über das Online-Konfigurationssystem aktiviert und deaktiviert werden. Ebenfalls möglich ist die Steuerung über eine spezielle App von Egardia. Diese erscheint im Moment aber noch recht minimalistisch mit nur wenigen Features. Neben der genannten Aktivierungsmöglichkeit bietet diese nur Zugriff auf bisherige Alarmmeldungen und erfolgreiche Qualitätstests sowie einige wenige weitere Punkte. Außerdem ist die App teilweise noch nicht korrekt ins Deutsche übersetzt. Schließlich lässt sich die Anlage auch noch weltweit per SMS an- und abschalten. Hierzu reicht einfach das Senden einer SMS mit „AN“ oder „AUS“ und ID der Alarmanlage an die SMS-Nummer, die der Anlage zugeordnet wurde.

Bildquellen:

  • Egardia_Oeffnungsmelder: © Egardia
  • Egardia SmartHome Alarmanlage: © Egardia